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4725-1

Unsere Flucht aus der Heimat März 1945

19

deutsch

1945-03 - 1945-03

Bis zum letzten Moment, als Köslin (Koszalin/Polen) von Russen umstellt ist, dürfen die Einwohner bei Androhung schwerer Strafen ihre Stadt nicht verlassen. Wenige Wochen vorher wäre es eine normale Reise gewesen, um an den Bodensee zu gelangen. Nun gerät die kleine Gruppe von drei Frauen in eine grauenvolle Odyssee. Da kaum mehr Züge und Fahrzeuge verkehren, müssen große Abschnitte der Flucht zu Fuß zurückgelegt werden. Überall herrschen Chaos, Rücksichtslosigkeit, Hunger, Schmutz und die völlige Ungewissheit, wohin die Flucht gehen soll. Schließlich wird die Gruppe mit einem riesigen Boot mit 1000 Menschen nach Ueckermünde/Mecklenburg-Vorpommern übergesetzt. Mit Zwischenstation in Lübeck gelingt nach mehr als drei Wochen die Ankunft in Nonnenhorn am Bodensee, wo die jüngere Tochter der Autorin sie freudig, aber entsetzt über ihren Zustand, erwartet. Die 74-jährige Großmutter ist am Ende ihrer Kraft und stirbt zwei Tage später.

Fliegerangriff, Flucht, Hygiene, Verpflegungslage, Zweiter Weltkrieg

Horst bei Kolberg, Kolberg, Köslin, Nonnenhorn, Pommern