Mit 82 Jahren entschließt sich die Autorin auf Bitten von Freunden die dramatischen Jahre ihrer Flucht aus Russland zu schildern. Geboren in Bessarabien als Tochter streng protestantisch-pietistischer deutscher Kolonisten, macht sie 1918 in Odessa das Abitur. Bürgerkriegsähnliche Zustände, der Kampf zwischen Rot- und Weißarmisten, Epidemien, die schwierige Ernährungslage und der frühe Tod des Vaters prägten die Lebensumstände der Familie. Elfriede B. arbeitet als Schreibkraft in der Zentralstelle der Deutschen Sektion der Tscheka, der außerordentlichen Allrussischen Kommission zur Bekämpfung von Konterrevolution, Spekulation und Sabotage. Nach einer überstandenen Typhus-Erkrankung fliehen Mutter und Tochter unter dramatischen Umständen und leben als Staatenlose zunächst in Rumänien bis die Autorin 1929 nach Tübingen gelangt. Am Geographischen Institut der Universität findet sie dank der Hilfe eines Gönners eine Anstellung als Schreibkraft und wird später Institutssekretärin.