Aufgrund seiner prägenden Erfahrungen im Nürnberger Kreis des christdeutschen Bundes gibt Walter H. den Kaufmannsberuf auf, um Jugendpfleger zu werden. Nach Abschluss des Studiums an der Hochschule für Politik und Wirtschaft in Berlin ist er ab 1938 als Erzieher und ab 1941 als Erziehungsinspektor in Nürnberg tätig. Seine Naturliebe und sein breitgefächertes kulturelles Interesse lebt er in vielen Wanderungen, Rundfahrten, Radtouren und Städtereisen vor allem in Süddeutschland aus. Seine Wegbegleiterin und Liebe seines Lebens ist Anni, die er nach mehrjähriger Verlobungszeit heiratet. Als begeisterter Vater hält er die Entwicklungsschritte seiner beiden Söhne Frieder (*1937) und Klaus (*1940) detailliert fest. Er berichtet über schlimme und schöne Erlebnisse seines beruflichen und privaten Alltags. Das letzte Tagebuch führt Anni. Im Mai 1942 muss Walter H. zur Wehrmacht einrücken. Das Ehepaar kann sich noch ein paar Mal besuchen. Im Oktober fällt Walter H. an der Ostfront.