Da der Briefverkehr unzuverlässig geworden ist, fasst die 17-jährige Ingeborg den Entschluss, für ihre finnische Freundin Maija-Liisa ein richtiges Kriegstagebuch anzulegen, damit sie über alles genau unterrichtet ist und an ihrem Leben teilhaben kann. Auf diese Weise entstehen insgesamt neun umfangreiche Briefe in Tagebuchform, die jeweils längere Zeitabschnitte umfassen. Sie geben einen Überblick über die politischen Ereignisse und vielfältige Einblicke in das tägliche Leben der Autorin. Fotos, Gedichte, nationalsozialistische Lieder und eine Galerie der zeitgenössischen FilmschauspielerInnen schmücken die beiden Bändchen. Während das Jahr 1941 noch mit „Glück und Heil dem Führer“ begrüßt wird, zeigt sich die Verfasserin zum Jahresende nachdenklich. „Findest du es gut, dass die menschliche Zukunft so völlig verhüllt ist? Ich nicht immer, man könnte doch manchem Unglück vorbeugen, manches Verhängnis abwenden.“ Die Bände haben ihre Adressatin tatsächlich erreicht. Erst nach deren Tod gelangten sie an Ingeborgs Tochter zurück.