Tagebuch 1935–1962 Der Chemiker und Inhaber einer Textildruckerei in Krefeld beginnt sein Tagebuch mit der Geburtsanzeige seines Sohnes 1938. Kriegsfurcht verdüstert die Freude über das Ereignis. Da er Geschäftsbeziehungen nach Frankreich und England unterhält, sorgt er sich um Umsatzeinbußen. Ausführlich schildert er die Novemberpogrome 1938 und die Vorgänge in seiner Heimatstadt. „Ich sehe eine furchtbare Zeit vor uns, voll von Schwierigkeiten, Kämpfen und einem grausamen Hass und Blindheit des alten Europa hat uns diesen Krieg beschert“, schreibt er 1941. Die weiteren Tagebücher, beginnend mit den Aufzeichnungen von 1935, einem Arbeitstagebuch aus Manchester und Cambridge, sind protokollierte Geschäftsvorgänge. Sie enthalten Verfahrensbeschreibungen, Stoffmusterdrucke, Notizen zur Lehrlingsausbildung und Zeitungsausschnitte mit Branchennachrichten.