Tagebuch 1987–2011 Mit Beginn des ärztlicherseits dringend empfohlenen vorzeitigen Ruhestands – nach einem erfolgreichen Berufsleben als Lehrer und in der Schulverwaltung – rutscht der Autor, wie er selbst feststellt, in eine Lebenskrise. In täglichen Aufzeichnungen hält er psychosomatische Probleme und depressive Verstimmungen fest sowie auch seine Bemühungen, den von ihm bemängelten eingeschränkten Erlebnismöglichkeiten zu entkommen. Dem dienen u. a. Reisen innerhalb von Deutschland und Europa, Fernreisen (Singapur, China, Brasilien), Städtetouren mit Bus und Privatauto, Ausflüge und Wanderungen. Er ist sportlich (Schwimmen, Segeln, Rad fahren) und musikalisch aktiv (Kirchenchor, Gitarre). Er ist kontaktfreudig, kulturell und politisch interessiert. Die Vielfalt der Aktivitäten und sozialen Kontakte sieht er selbst als Versuch, ein Gegengewicht zu einer häuslichen und familiären Umgebung zu setzen, in der er sich unverstanden fühlt. Mit therapeutischer Unterstützung ist er um die Stärkung seines Selbstwertgefühls bemüht. Der Autor beschreibt zudem die – mit zunehmendem Alter – vermehrt auftretenden Gesundheitsprobleme und medizinische Notfallsituationen. Ab 2006 verzichtet Alfred Franz W. auf tägliche Aufzeichnungen und berichtet nur noch sporadisch über besondere Ereignisse.