Details
- Signatur (Reg-Nr.)4391-7
- TitelBriefe Oktober 1948
- Anzahl (Briefe)12
- Geschlecht
- Sachgruppe
- Schrift
- Sprachedeutsch
- Zeitspanne1948 - 1948
- KurzbeschreibungBriefe 1947-1949 „Sehr verehrtes Fräulein B.! Seien Sie bitte nicht allzu sehr überrascht von mir Unbekanntem einige kurze Zeilen zu erhalten. Ihre Anschrift wurde mir von Herrn U. übermittelt. Nun lesen Sie aber bitte weiter und werfen Sie den Brief nicht gleich ins Feuer.“ Mit diesen Zeilen beginnt im November 1947 ein intensiver Briefwechsel zwischen Camill F. aus Schwenningen und Anni B. aus Niederlauch. Über einen Heiratsvermittler lernen sie sich kennen. Der 27-jährige Kaufmann hat im Krieg seine Braut verloren, die 23-jährige ehemalige Funkerin und Hilfslehrerin hat in ihrem kleinen Eifeldorf nur die Aussicht, mit einem wohlhabenden Bauern verheiratet zu werden, was für sie „die Höchststrafe wäre.“ In ausführlichen Briefen stellen sie sich einander vor und versuchen, sich vom anderen ein Bild zu machen. Dabei schwanken die Ausführungen zwischen Geschäftsmäßigkeit und dem Wunsch nach einer erfüllten Beziehung. Nach dem ersten Treffen im April 1948 in Schwenningen stellt sich die Liebe nach und nach ein. Nach einem Gegenbesuch in der Eifel findet im Dezember 1948 die Verlobung statt, im Mai 1949 die Hochzeit und der Bezug der ersten gemeinsamen Wohnung – einer Wohnküche in Schwenningen. Es handelt sich um ein Dokument, aus dem trotz schwieriger Zeitumstände (Verkehrsverbindungen, wirtschaftlicher Mangel und Wohnungsnot) Glück und Lebensfreude sprechen.
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