Tagebuch 1922-1931 Die Pfarrerstochter verlebt ihre Kindheit in Straßburg. Nach dem Einzug der Franzosen 1919 verlässt die Familie die Stadt und zieht nach Altenburg/Thüringen. Hier besucht sie das Gymnasium und studiert nach dem Abitur 1927 in Halle. Die beiden Tagebücher der jungen Frau erzählen von Liebschaften, Selbstzweifeln, zerbrochenen und neu entstehenden Freundschaften, Reisen und Geselligkeiten. Eine wichtige Rolle spielt der Jungnationale Bund „Wir wollen wahres Deutschtum“. Dabei handelt es sich um eine konservative, nationalistisch gesinnte Jugendorganisation, in der sich die Autorin engagiert und Führungsaufgaben übernimmt. In den Aufzeichnungen schildert sie ihr Ringen mit den moralischen Gesetzen jener Zeit. Schwankend „zwischen unlöschbarem Durst nach Mannesliebe“ und dem Gebot „Selbstzucht zu üben“, bemüht sie sich, dem herrschenden Frauenbild zu entsprechen und gegen „die Wogen der Leidenschaft“ anzukämpfen.