Details
- Signatur (Reg-Nr.)4287-2
- Titel"Stille und Sturm. Schlichte Erinnerungen vom Weg in eine Zeitenwende". 1896 bis 1902
- Umfang (Seiten)67
- Geschlecht
- Sachgruppe
- Schrift
- Sprachedeutsch
- Zeitspanne1896 - 1902
- KurzbeschreibungErinnerungen 1877-1935 Stille und Sturm nennt der Pfarrer Curt R. seine umfangreichen Erinnerungen, die er 1916 beginnt. Jedem der sechs Bände ist eine übersichtliche Gliederung vorangestellt. Der siebte Band enthält einige handgeschriebene Auszüge aus dem Original. In seinem Rückblick – beginnend mit den Vorfahren – spannt er einen Bogen von seiner Kindheit und Schulzeit über sein Studium der Theologie in Leipzig und Lausanne bis zur ersten Pfarrstelle und Hochzeit in Pulsnitz (1904-1912) und schließlich bis zum Umzug nach Grimma, wo er bis zu seinem Tod als Pfarrer wirkt. Die drei folgenden Bände (1914-1935) gewinnen an Aktualität durch den wachen Blick des Autors auf Lebensumstände, Stimmungen und Strömungen im Volk in dieser Zeit. Als Auslöser für die Erbitterung im Volk und für die Dauerkrise der Arbeitslosigkeit sieht er die Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs ab 1918 sowie die Inflation. Eine Tabelle aus dem Schreckensjahr 1923 und Auszüge aus einem Wirtschaftsbuch belegen die Dramatik der Geldentwertung. Mit Sorge beschreibt und reflektiert er das Verhältnis von Kirche und Staat bis zum Programm der „Glaubensbewegung Deutscher Christen“ 1933. Die Erhebung der Bevölkerung sowie das Heranwachsen einer nationalsozialistischen Bewegung werden kritisch wahrgenommen und die Verfolgung der Juden vorausgesagt.
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