Tagebuch 1985-1997 „Woher nimmt man den Mut ein letztes Tagebuch zu beginnen.“ Die im hohen Alter verfassten Tagebücher einer Lehrerin aus dem Kreis Dithmarschen enthalten Aufzeichnungen, die zumeist retrospektiv die zurückliegende Lebensgeschichte vergegenwärtigen. Brautbriefe, der Brief an eine Verstorbene, Sinnsprüche, der Besuch des Sohnes, die zunehmende Erblindung und die Wahrnehmung von Zeit sind Gegenstand ihrer Einträge. Auf einer der letzten Seiten klagt sie: „Mit Tränen nehme ich Abschied vom Tagebuchschreiben. Es war eine liebe Gewohnheit, sich ein wenig auszusprechen an vielen einsamen Tagen. Man hatte dann das Gefühl, jemand Liebes höre zu und gäbe wohl auch Antwort.“ fotogen!