Briefe 1945-2010 Im DTA befinden sich rund 3000 Briefe, u.a. eine Korrespondenz mit Alice Schwarzer, der Herausgeberin der Frauenzeitschrift EMMA und ca. 50 englisch- und französischsprachige Briefe. Der chronologisch geordnete Briefwechsel gibt Auskunft über ein bewegtes Frauenleben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gisela L.-W. wächst mit ihren Geschwistern in den Wirren des Zweiten Weltkrieges in Lage/NRW auf. 1951 folgt sie einer Einladung der Brüderkirche in die USA nach Greenwood (Delaware). Sie lebt bei Gasteltern, die sie liebevoll aufnehmen und großzügig fördern. Ihre Eltern unterstützt sie mit Geschenkpaketen. Nach ihrem High-School-Abschluss schmiedet sie voller Tatendrang Zukunftspläne, die durch eine Schwangerschaft hinfällig werden. Von der Familie ihres Schweizer Freundes erfährt sie Ablehnung, was sie sehr verletzt. Dennoch heiratet sie 1954 ihren Freund und lebt als Landwirtin im Waadtland und in Baselland. Von den zehn Kindern, die sie in der Folgezeit zur Welt bringt, sterben sieben früh. 1969 beginnt sie in einer landwirtschaftlichen Prüfkommission zu arbeiten und schreibt Artikel für verschiedene Zeitschriften. Nach dem Erwerb der Matura in Bern 1974 studiert sie in Basel Literatur- und Sprachwissenschaft und unterrichtet nach ihrem Lehrerdiplom am Gymnasium. 1983 erhält sie den Literaturpreis des Walliser Schriftstellerverbandes. 1992 promoviert sie und arbeitet als Wissenschaftlerin für diverse Organisationen. Nach ihrer Scheidung zieht sie nach Freiburg und stirbt dort 2011.