Hein S. aus Essen gehört zu der Generation, die den Zweiten Weltkrieg in seiner ganzen Härte als Kinder und Jugendliche erfahren hat. Er schreibt seine Erinnerungen für alle, die „die Zeit des Nationalsozialismus nicht erlebt haben“. Die Luftangriffe auf Essen führen 1942 zur Kinderlandverschickung seiner Klasse nach Niederösterreich. Kurz vor Kriegsende wird er zur „freiwilligen Meldung“ zum Militärdienst, verbunden mit dem Eintritt in die SA oder SS, gedrängt. Mit der Gefangennahme am 7. Mai 1945 beginnt ein monatelanger Marsch, geprägt von Hunger, Kälte, Krankheit, Arbeitseinsatz, Prügeln und schließlich gelingt ihm die Flucht. Er ist 16 Jahre alt, als er im Oktober 1945 als einer der wenigen wieder in seine alte Klasse kommt.