Der 1852 in Thüringen geborene Autor beginnt in Band 1 seine Aufzeichnungen im Jahr 1878. Zu dieser Zeit unterrichtet er als Lehrer an einer Taubstummenschule in Weißenfels. Er ist verheiratet und seine Frau erwartet das erste Kind. In kurzen, fast telegrammartigen Sätzen schreibt er Notizen zum Alltag, zur Familie, zu seinem Beruf und einer Reise in das heimatliche Thüringen. 1879 zieht die Familie aus beruflichen Gründen nach Braunschweig. Ab 1884 wird sein Stil ausführlicher und beschreibender, manche Begebenheiten sind ihm nur kurze Erwähnungen wert, andere werden ausführlich geschildert. Kopierte Fotos im Dokument veranschaulichen die handelnden Personen und tragen zur Lebendigkeit bei. Die Briefe von Gustav S. an seine Braut und junge Ehefrau Johanne in Band 2 sprechen sowohl von ganz Alltäglichem als auch von der Sehnsucht der Liebesleute nach einander, so dass ein farbiges und plastisches Lebensbild des Autors entsteht. 1927 verstirbt Gustav Sch. an Herzversagen.