Fünf Jahre ist der 1891 in Ulm geborene Helmut F. während des Ersten Weltkriegs in Frankreich interniert. Den Ausbruch des Krieges erlebt er in Barcelona, wo er seine deutsche Firma vertritt. Als überzeugter Nationalist und Patriot drängt es ihn nach Deutschland "zu den Waffen". Auf der Heimfahrt gerät er in französische Gefangenschaft; zunächst in eine Strafkolonie auf Korsika, danach in das Lager Uzès. Die letzten Jahre verbringt er im Lager Île Longue auf einer abgelegenen Landzunge bei Brest. Ausführlich schildert er das Lagerleben, die Drangsalierungen und Schikanen, den militärischen Drill und den Stumpfsinn dieser Existenz, die bei den Gefangenen einen "Zersetzungszustand" herbeiführt. Erst mit dem Austauschvertrag 1918 besteht Aussicht auf Entlassung, die Helmut F. einerseits herbeisehnt, andererseits wegen des "schmählichen Waffenstillstands" fürchtet. Von ihm gefertigte Bleistiftzeichnungen und handkolorierte Skizzen dokumentieren diesen schrecklichen Lebensabschnitt des jungen Mannes.