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3604-1

Tagebuchauszüge aus Wehrmacht und Gefangenschaft

16

deutsch

1945 - 1945

„So gefaulenzt habe ich noch nie bisher“ (19. 5. 1945). Der 18jährige . Autor (1926-1994) kritzelt von Januar bis Juli 1945 Tagebuchnotizen mit Füller und Bleistift in winziger Sütterlinschrift in einen Taschenkalender. Der in Berlin geborene Autor befindet sich auf Einsatz mit dem Volkssturm, landet über Stettin und Chemnitz in Prag. Auf dem Rückweg läuft seine Einheit vor Neuruppin zu den Amerikanern über, so dass er sich ab dem 2. Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft befindet. Seine Hauptsorgen sind die schlechte Verpflegung und das Schwanken zwischen Hoffnung und Niedergeschlagenheit, was die Entlassung angeht. Am 2. Juli 1945 ist es dann soweit: Der Rekrut wird entlassen und fährt nach Hause zurück. Seine spätere Ehefrau (3603) transkribiert das Büchlein in mühevoller Kleinarbeit und lässt es zu einem Buch binden. Einige Kopien des Originals lassen nur erahnen, mit welchen Schwierigkeiten diese Aufgabe verbunden war.

Freundschaft, Gefangenschaft, Krankheit, Unfall, Zweiter Weltkrieg

Berlin, Brünn, Chemnitz, Dresden, Prag, Rheinberg, Stettin