Der Autor, ein junger Mann auf der Durchreise, lernt Anfang des 19. Jahrhunderts in Schlettau, einer Kleinstadt im Erzgebirge, ein Mädchen auf dem Tanzboden kennen. Sie wird seine Verlobte, und ab 1902 entsteht ein reger Briefverkehr, da der Autor wieder in seine Heimatstadt Nürnberg zurückgekehrt ist. In gestochenem Kurrent schreibt der Bräutigam seiner geliebten Braut von alltäglichen Begebenheiten, sonntäglichen Wanderungen durch den stadtnahen Wald und Hochzeitsvorbereitungen. Unter anderem versucht er, der Braut ihre Umzugsbefürchtungen durch beruhigende Worte zu zerstreuen. Einen Streitpunkt gibt es zwischen dem Paar: er ist konfessionslos und sie, von Beruf Büglerin, macht sich Sorgen um die Religion ihrer zukünftigen Kinder. Trotz alledem kommt es im Frühjahr 1904 zur Hochzeit.