Die umfangreiche Korrespondenz, die Richard G. , geboren 1906, von 1938 bis 1952 mit seinem Freund Otto W. und dessen Frau Sigrun führt, erzählen von der Emigration eines jungen Mannes jüdischer Abstammung und dessen Integration in die neue Heimat USA. Die Briefe umkreisen, neben dem Austausch familiärer Ereignisse, folgende Themen: die politische und wirtschaftliche Situation im Nachkriegsdeutschland, der Beginn des Kalten Krieges, amerikanische Hilfslieferungen (CARE), Kriegsschuld, Währungsreform und den American Way of Life in den 1950er Jahren. So erscheint in vielen Facetten das Bild einer amerikanischen Familie, die sich in Kalifornien erfolgreich behauptet und einer deutschen, die eine Ausreise in die USA erwägt, weil sie sich im Nachkriegsdeutschland aus politischen und wirtschaftlichen Gründen nicht mehr heimisch fühlt.