Details
- Signatur (Reg-Nr.)3766-1
- TitelTagebuch unserer Mutter in schwerer Zeit
- Umfang (Seiten)86
- Geschlecht
- Sachgruppe
- Schrift
- Sprachedeutsch
- Zeitspanne1945 - 1947
- Kurzbeschreibung"Ich kann nicht an ein Verbrechen glauben. Sicher, es sind viele Fehler gemacht worden, dazu kam großes Unglück. Aber daß der Nationalsozialismus im Kern gut war und daß der Führer das Beste gewollt hat, glaube ich nach wie vor. " Dieser Eintrag findet sich in einem der vielen Briefe von Insa R. , geboren 1914 in Aurich, die sie im Sommer 1945 an ihren Mann schreibt. In Fischbach/Bodensee erlebt sie mit ihren vier Kindern den Zusammenbruch Deutschlands und sehnt sich nach ihrem Mann, der, als Ingenieur bei Dornier in der Rüstungsindustrie tätig, sich in Lagerhaft befindet. Die 31jährige Frau berichtet über die Versorgungslage, die französische Besatzung, den Schwarzhandel und das Chaos in einem sich politisch wie gesellschaftlich auflösenden Land. Sie kommentiert den Nürnberger Prozess, die Bewegung zur "moralischen Erneuerung" und das Säuberungsgesetz. 1966 überarbeitet Insa R. ihre Brieftagebücher und widmet sie ihrem Mann, der 1948 aus französischer Gefangenschaft entlassen wird.
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