In seinen 1887 in Schneidemühl aufgezeichneten Erinnerungen schildert der Autor (1813-1993) sein bisheriges Leben und vor allem seine Auseinandersetzungen mit der Katholischen Kirche. Er wächst in einem Dorf in Westpreußen auf, studiert katholische Theologie, wird zum Priester geweiht, gilt als gewandter Prediger, übt jedoch immer wieder deutliche Kritik an seiner Kirche. Schließlich legt er sein Amt nieder und gründet eine eigene „Christliche-apostolische-katholische Gemeinde“, die aber in der 1848er Revolution als eine politische Vereinigung betrachtet und verboten wird. 1859 entsteht der Bund freier religiöser Gemeinden in Deutschland, dem sich auch seine Gemeinde anschließt. Von da an ist er fast 30 Jahre als Wanderprediger unterwegs.