Ein Stoffstück mit Schlüsselblumen bestickt findet sich in den Tagebuchseiten der Kantorin aus Arnsdorf. Es ist ein Teil des Taufschleiers ihres Sohnes, gefertigt aus dem Brautkleid der Mutter, die in ihren 1926 begonnenen Aufzeichnungen intensiv das Heranwachsen ihres Sohnes, ihres „Goldkindes“ begleitet. Der Lebensbericht der zu dieser Zeit 45-jährigen Frau endet mit der Nachricht aus Lothringen, ihr Sohn gelte seit Januar 1945 als vermisst.