Ein seltenes Zeitzeugnis aus dem Bergarbeiter-Milieu der inzwischen verschwundenen Dörfer im ehemaligen Braunkohle-Abbaugebiet des Rheinlands. 19 Briefe schreibt die 53-jährige Autorin von Juli 1944 bis Februar 1946, abwechselnd mit ihrer 23 Jahre alten Tochter an die noch unbekannte Schwiegertochter nach Hamburg. Der Sohn ist im Warthegau und später in russischer Gefangenschaft. Sie berichtet in sehr einfacher, teilweise stark dialektgefärbter Sprache (rheinischer Akkusativ!) von ihren großen Sorgen um das Schicksal ihres Sohnes, über die vielen Gefallenen aus dem Dorf, über die näher rückende Front, über die Evakuierung nach Geyen/Nähe Köln. Der letzte Brief ist an den heimgekehrten Sohn und die Schwiegertochter gerichtet.