Details
- Reference2637-3 (2204-3)
- TitleTagebuch 1941/42
- Extent (pages)305
- Gender
- Object category
- Script
- Languagedeutsch
- Period1941 - 1942
- Content (short)Im RAD-Lager Zelitzheim bei Gerolzhofen beginnt der 18-jährige Autor 1940 seine Tagebuchaufzeichnungen: „Dieses Tagebuch soll keine reine Aufzählung der Tagesereignisse oder besonderer Erlebnisse sein, sondern es soll mehr die Einwirkung der Geschichte auf mein Inneres, d. h. meine Seele und meine geistige Entwicklung widerspiegeln. “ Dies führt er in seinen vier Tagebüchern bis 1943 aus. 1941 wird er zu einer Funknachrichtentruppe eingezogen. Während des Einsatzes in Palermo, auf Kreta und einer kleinen 40 km entfernten Insel setzt er sich mit dem auseinander, was er sieht und fühlt: Landschaft, südländische Menschen, italienische Frauen, deutsche „Achsenpolitik“, das (hehre) Deutschtum, Kunst, Moral, Rassenkunde, Lyrik und vieles andere mehr. Konkretes über seinen Dienst erfährt man nicht. Er entwickelt Theorien zu Europas Zukunft auf dem Hintergrund der Geistesgeschichte und fürchtet eine Vernichtung der geistigen Werte durch den Krieg. Seltsamerweise richtet er sich am „heldenhaften Untergang der Verteidiger Stalingrads“ auf: „Hier fand die Seelengröße und -kraft, die immer mein Ideal bildeten, symbolischen Ausdruck. Leider nicht im Leben, aber im lebensspendenden Tod. “ Diese Gedanken vertieft er seitenlang.
- Thematic subjects
- Geographic subjects